Investitionen in Private Markets haben in den letzten Jahren sowohl für die Unternehmensfinanzierung wie auch als Anlageklasse erheblich an Bedeutung gewonnen und erfreuen sich bei Investoren zunehmender Beliebtheit. Private Equity umfasst Investitionen in nicht börsennotierte, privat gehaltene Unternehmen und bietet eine Vielzahl von Vorzügen, die es zu einer attraktiven Option für Anleger machen. Höhere Renditeaussichten müssen jedoch einem ebenfalls höheren Ausfallrisiko und einer eingeschränkteren Liquidität der Anlagen gegenübergestellt werden.

Anlagen in privat gehaltene Unternehmen gelten als schwer zugänglich, risikobehaftet und teuer, während institutionelle Anleger zudem strengen regulatorischen Beschränkungen unterliegen. Die Renditemöglichkeiten sprechen jedoch für sich. Laut dem U.S. Private Equity Index von Cambridge Associates verzeichnete Private Equity in den Jahren 2001 bis 2021 eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 15 Prozent. Zum Vergleich: Der S&P 500 erzielte im selben Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von rund 8 Prozent. Die offensichtlich höhere Rendite entschädigt unter anderem auch für deutlich tiefere Liquidität von Investments in Private Markets. Doch wie ist die Risikoseite zu bewerten? Eine Analyse von Pitchbook aus dem Jahr 2022 zeigt auf, dass der Ausfallanteil bei doch beachtlichen 4-10 Prozent lag, abhängig vor allem auch vom Reifegrad der Unternehmen. Investitionen in Finanzierungsrunden der Serie-C und -D sind rund doppelt so stark gefährdet, wie Wachstumsunternehmen in einem späteren Stadium.

Faire und realistische Bewertung

Allgemein zeigen sich Investoren im aktuellen Marktumfeld zurückhaltend und abwartend. Die Verwerfungen am Markt und an der Zinsfront haben im Private Equity Bereich zu Bewertungskorrekturen geführt. Die aktuelle Ausgangslage birgt jedoch auch grosse Opportunitäten, die Private Equity zur attraktiven Anlageklasse machen. Die Bewertung vieler interessanter Unternehmen ist in einem fairen und realistischen Bereich. Allzu hochtrabende Fantasien wurden gebremst und im Pricing angepasst. Diese bieten nun gute Einstiegsmöglichkeiten für Investoren mit einem mittel- bis langfristigen Anlagehorizont. Zudem öffnete sich mit der Veränderung des konjunkturellen Umfelds ab 2022 der Markt für «Secondaries», das heisst für Anteile an privat gehaltenen Unternehmen aus zweiter Hand, was es für Investoren attraktiv machte, neue Positionen auf- oder bestehende auszubauen. Mittlerweile ist dieser Markt wohl bereits wieder auf seinem Höhepunkt angekommen.

Vintage-Jahre

Wie beim Wein spielt das Jahr des Einstiegs, beziehungsweise bei Fonds-Produkten das Investitionsjahr eine entscheidende Rolle. Aus dieser Perspektive können die Jahre 2023 und 2024 zu eigentlichen Vintage-Jahren werden, Jahrgänge also, die sich rückblickend als idealen Einstiegszeitpunkt erweisen. Doch auch bei dieser günstigen Ausgangslage ist eine umsichtige Selektion von Titeln und eine adäquate Diversifikation im Portfolio entscheidend für den langfristigen Investitionserfolg. Dabei spielen Erfahrung, Expertise in der Due Diligence und ein breites Kontaktnetz eine grosse Rolle.

FINAD unterstützt seine Kunden auf dem Weg und im Anlageprozess. Durch direkte Kontakte zu Private-Markets-Spezialisten und einer jahrelangen Erfahrung in Corporate Finance nimmt FINAD ihren Kunden die aufwändige Arbeit in der Selektion und Prüfung möglicher direkter Beteiligungen in KMUs in der DACH-Region ab. Neben Investitionen in einzelne Zielgesellschaften eignen sich zudem spezifische Private-Equity-Fonds für eine breitere Abdeckung und somit Diversifizierung des Portfolios und des Risikos. Und gerade bei Fonds-Lösungen kommt der Vintage-Gedanke wieder ins Spiel. 2023 lancierte Fonds-Produkte haben grosse Chancen, grossartige Jahrgänge mit attraktiven Renditeentwicklungen zu werden.

Investitionen in Privatmärkte sind eine attraktive Ergänzung in einem breit diversifizierten Portfolio, erfordern aber eine seriöse und eingehende Prüfung möglicher Zielgesellschaften. Qualifizierte Privatpersonen, die über entsprechende Mittel verfügen und ihr persönliches Risikoprofil realistisch einschätzen können, sollten nicht auf die möglichen guten Renditeaussichten verzichten.